Wir bekamen die Kundenanfrage, ob im Zuge der bevorstehenden Renovierung eines Wohnzimmer, die Möglichkeit bestünde, hier ein Heimkino zu integrieren.
Diese Aufgabenstellung, Integration von Kino im Wohnzimmer, haben wir in den letzten Jahren sehr oft umgesetzt, denn wenn kein eigener Raum für ein Heimkino vorhanden ist, ein Wohnzimmer hat jeder Kunde. Hier ist für uns dann die besondere Aufgabe, für eine möglichst unsichtbare Integration zu sorgen, damit das Kino nur bei Betrieb zu sehen ist.
Wir erhielten bereits Bilder und Grundriss via Mail und vereinbarten einen Beratungstermin in unseren Ausstellungsräumen.
Bereits vor dem Termin überprüften wir anhand der vorliegenden Daten eine mögliche Lösung und zeigten dann bei dem Termin in unserer umfangreichen Ausstellung, nur die für diese Lösung infrage kommende Technik, wie Projektoren und Lautsprecher.
Der Wunsch des Kunden war, die Leinwand und Projektor, motorisch in der Decke verschwinden zu lassen. Die Decke sollte dazu abgehangen werden.
Nachdem die Kosten für die Technik, wie Deckenlift für den Projektor und Deckeneinbauleinwand, aber auch des Deckenbaus ermittelt wurden, entschied man sich allerdings, von diesem aufwendigen und kostenintensiven Umbau abzusehen.
Wir sollten nun andere Möglichkeiten der Integration des Heimkinos prüfen. Dazu erstellten wir, nach einem Aufmaß, eine genaue 3D Visualisierung und prüften dann verschiedene Möglichkeiten der Integration.
Wir schlugen dann einen Wandvorbau vor, um Frontlautsprecher und eine motorische Leinwand zu integrieren. Im hinteren Bereich dann eine schlanke Verkofferung an der Decke, die den Projektor und die beiden hinteren Lautsprecher aufnehmen sollen. Der Kunde konnte sich, anhand der 3D Visualisierung, diese Umsetzung nun bestens vorstellen und gab uns grünes Licht für die weitere Detailplanung.
Da der Kunde den Wunsch äußerte, die neue Vorwand komplett mit einer Spachteltechnik zu gestalten, ergab sich eine weitere besondere Aufgabenstellung für uns. Für eine eingebaute Leinwand, muss auch immer eine Revisionsöffnung, wie man sie zum Beispiel bei einem Rollladen kennt, vorgesehen werden. Wir schlugen daher über der Leinwand eine abnehmbare Platte vor, was dem Kunden aber nicht zusagte, weil hier Fugen sichtbar wären und auch für die gewünschte Spachteltechnik ein Problem darstellte.
So war natürlich der Wunsch des Kunden und die technische Notwendigkeit aus unserer Sicht nicht deckungsgleich. Es galt also hier eine Lösung zu finden, denn wir arbeiten nach dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht“. Wir haben dann alternativen geprüft und vorgeschlagen, die Leinwand über eine kleine seitliche Revision zu versorgen, was dem Kunden zusagte, da hier eine einfache Tapette die Revisionsklappe verdeckt.
Dazu hatten wir die Idee, die Leinwand etwas umzubauen und mittels zwei Schienen an der Wand die Leinwand seitlich verschiebbar zu machen. Somit kann die Leinwand im Falle eines Falles, seitlich über eine kleine Revisionsöffnung entnommen werden. Auf eine große Revisionsöffnung mit sichtbaren Fugen, konnte also verzichtet werden. Problem gelöst. Kunde Glücklich!
Aber nun weiter zur nächsten besonderen Aufgabe.
Auf der zur Verfügung stehenden Wand, war ein Bild aufgehangen, welches auch weiterhin seinen angestammten Platz innehalten sollte. Also planten wir für das Bild eine Wandvertiefung, damit die Leinwand vor dem Bild abwickeln kann. Gleichzeitig haben wir dann das Bild noch mittels einer LED Beleuchtung in Szene gesetzt. Die Leinwand einfach etwas weiter nach vorne zu setzen, hätte zur Folge, dass der Wandaufbau vergrößert werden müsste. So fährt die Leinwand nur wenige mm vor der Wand herab.
Kommen wir zu dem gegenüberliegenden Bereich des Raumes, wo der Projektor und Rear Speaker integriert werden sollten. Der Kunden hatte sich für den Laser 4K Projektor, Epson LS11000 entschieden. Diesen galt es nun zu integrieren. Da sich an der Decke Holzbalken befinden und der Projektor natürlich so hoch wie möglich an die Decke sollte, mussten wir hier allerdings in unserer 3D Simulierung ein paar Dinge genau prüfen. Das Ergebnis der Planung war, dass die vorgesehene Box größer gebaut werden musste, wie gewünscht, da wir den Projektor zum Einsetzen schräg einsetzen müssen. Der Balken ist zu nahe für einen geraden Einschub.
Wir haben dann die Zeichnung angepasst und das Ergebnisse der Visualisierung bei der Planung und Umsetzung berücksichtigt. Es erfolgte dann eine maßgeschneiderte Verkofferung für den Projektor und die Lautsprecher, sowie ein paar Spots.
Die nachträgliche Verkabelung für Leinwand, Lautsprecher und Projektor, konnten wir unsichtbar in Holräumen der Balkenstruktur nachziehen. Wir prüften dies zuvor mit einer Teleskopkamera! Im nachträglichen Verstecken von Kabeln sind wir Weltmeister.
Die gesamte Wandstruktur um den Kamin ist aus Stein errichtet und wir zogen die Kabel durch Hohlräume in einen Vitrinen Bereich, der nun die Technikzentrale beheimatet. Der Subwoofer sollte in einen offenen Bereich der Vitrinen.
Nun ging es noch darum, die gesamte Technik möglichst mit einer Fernbedienung zu bedienen. Der Kunde wollte weg von der vorherigen Variante der 6 Fernbedienungen, welche er in einer Box immer parat hatte. Wir demonstrierten dem Kunden in unserer Ausstellung unser Steuerungssystem von Control 4, welches ihn überzeugte. Zum Einsatz kam dann die NEEO Systemfernbedienung und mehrere Steuerkomponenten von C4, womit wir dann eine kinderleichten Steuerung der von uns installierten Technik, sowie mehrere Leuchten und dem bereits zuvor vorhandenen kleinen TV realisierten.
Der TV wird allerdings seit dem Einzug des großen Bildes nicht mehr genutzt. Wer will schon auf eine Briefmarke schauen, wenn er ein Kino hat! Eine Besonderheit des Epson LS11000 wird hier aber genutzt.
Der Projektor ist mit einer motorischen Optik ausgestattet und besitzt die Funktion Lens Memory, welches es ermöglicht, verschiedene Bildgrößen zu speichern und mittels Tastendruck auf der Fernbedienung abzurufen. So kann der Kunden neben dem großen Kinobild, auch z.B. die Nachrichten als „kleines“ 65“ Bild auf der Leinwand schauen. Da die Leinwand formatlos ist, wird das Bild vom Betrachter als richtig maskiert angesehen.
Gehen wir kurz auf die verwendete Technik ein und weshalb diese für dieses Projekt zum Einsatz kommen.
Die Leinwand:
Wir haben als Leinwand die Kontrast-Motorleinwand VNX Bright TV Dream in 2,23m Bildbreite (100“) gewählt.
Diese hat für uns gleich mehrere Vorteile für dieses Projekt mit sich gebracht.
1. Zum einen ist durch die kontrastoptimierenden Eigenschaften des Leinwandtuches, ein sehr plastisches Bild auch bei Tageslicht sichergestellt, wovon sich der Kunde in unserer Demo zuvor überzeugte.
2. Die Planlage ist hervorragend und wird dank einem Seilspannsystem auf lange Zeit garantiert.
3. Die Version Dream ist ein frontabwickelndes Modell, welches für dieses Projekt nur einen geringen Vorbau der Verkofferung mit sich zieht, da das Gehäuse nach hinten im Wandvorbau verschwindet. Nur ein kleiner Spalt in unserem Wandvorbau gibt das Leinwandtuch frei.
4. Ist die Leinwand Formatlos, welche das Bild immer passgenau einfasst, denn der Betrachter sieht im Filmbetrieb die graue Fläche als Schwarz und das Bild ist auch bei 21:9 Kinoformaten passgenau eingefasst. Bei einer, wie normal üblichen, schwarzen 16:9 Maskierung, würden bei 21:9 Widescreen-Filmen, die nicht genutzten Bildbereiche (Schwarze Letterbox Balken, wie Sie es aus dem Fernsehen kennen), deutlich zu sehen sein. Dies demonstrieren wir immer in unserem Showroom und alle Kunden sind begeistert von dem Vorteil dieser Leinwand.
Zudem ist der oben bereits erwähnte Vorteil, beim Einsatz eines Projektors mit Lens Memory, mit verschiedenen Bildgrößen bei diesem Projekt ein Mehrwert für den Kunden.
Die Lautsprecher:
Wir wollten ein klanglich sehr gutes, möglichst unsichtbares Einbau-Lautsprechersystem in der Vorwand einplanen und empfahlen die Phantom M-Serie von Dali. Es wurden dann 3 mal die Dali Phantom M-250 eingebaut. Die M-375 konnte der Kunde zuvor bei uns in der Demo probehören.
Der Vorteil der M-Serie war hier auch die kompakte, gekapselte Bauweise, von nur 10cm Einbautiefe. Der Grill kann auf Wunsch in der Wandfarbe lackiert werden. An der Decke sind als Rear die Phantom H60 eingebaut und der Subwoofer ist der sehr kompakte, aber leistungsfähige Dali Sub E9.
Technik:
Als Schaltzentrale wurde der Yamaha RX-A4A gewählt. Auch wegen des Multiroom und Musik-streaming-systems MusicCast, welches später auch noch in andere Bereiche des Hauses ausgebaut werden soll. Hier sind alle Zuspieler, die aus dem Kundenbestand stammen angeschlossen.
Steuerung:
Control 4 EA1 Steuerzentrale, Touch-Systemfernbedienung Neeo, sowie mehrere Schalt und Dimmaktoren von C4. Das System kann übrigens auch mittels eines Apps auf dem Smartphone oder Tablet bedient werden. Es gibt Versionen für IOS und Android.
Projektor:
Der Epson LS11000 ist als 4K Laserprojektor die Ideale Wahl für dieses Projekt.
Dank seines extremen Lensshifts und dem sehr großen Zoombereich, war hier die Positionierung des Projektors an der gewünschten Stelle möglich. Auch das Lens Memory wird genutzt. Das sehr scharfe und helle Bild, gepaart mit der sehr guten Bildbearbeitung wie Zwischenbild auch in 4K, überzeugten hier im Vergleich. Der Projektor ist zudem weiß, womit er natürlich im Wohnzimmer punktet.
Wie Sie sehen, gibt es sehr viele Details bei der Planung eines Heimkinos zu beachten und manchmal führen auch ungewöhnliche Wege zum Ziel.
Bei einer guten Vorplanung können Fehler vermieden werden und die Umsetzung dann bestmöglich erfolgen.Das Ergebnis bereitet dann viele Jahre Freude.Ein Heimkino ist immer eine langfristige Anschaffung und ein Zugewinn an Lebensfreude!
Ich hoffe Ihnen hat unser Bericht über dieses Kundenprojekt „Heimkino Compact“ gefallen. Wenn Sie auch Interesse haben an einem eigenen Heimkino, würden wir uns freuen, wenn Sie mit uns in Kontakt treten würden. Wie Sie sehen, können wir auch eine Nachinstallation in Perfektion realisieren.
Schreiben Sie uns, oder rufen Sie uns an. Wir vereinbaren gerne mit Ihnen einen unverbindlichen Beratungstermin und prüfen, ob wir Ihre Wünsche in den eigenen 4 Wänden umsetzen können.
Youtube-Video Heimkino Compact